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SINAWI

(2002)

für einen gefesselten Saxophonisten und Live Elektronik (ca. 7 min.) 

dedicated to Marcus Weiss

 

Die Live Elektronik in SINAWI wird ausschliesslich durch den Saxophonisten gesteuert.

Der Saxophonist erscheint gefesselt auf der Bühne: sein linker Oberarm ist deutlich sichtbar mit einem Strick in mehreren Umwindungen an seinen Oberkörper gebunden. Inder rechten Hand trägt er sein Instrument. Trotz dieser Fesselung ist es ihm möglich, sein Instrument zu spielen. (Weitere sichtbare Fesselungen sind möglich, sofern sie die Spielfähigkeit nicht beeinträchtigen.)

 

Der Versuch, trotz dieser hemmenden Fesseln seine spielerische Freiheit zu entfalten, bewirkt einen variierenden Gegendruck auf die Fesseln aus, der von einem speziellen Sensor in MIDI-Informationen umgewandelt wir, die im Computer bestimmte Parameter der Live-Elektronik steuern.

Atem und natürliche Spieltechnik, aber auch bewusste, in der Partitur eingetragene Bewegugnskurven steuern die expressiven Klangtransformationen wie Pitch-shifting, Ringmodulation und einen im MSP-Patch miteingebauten Sampler.

 

Die Energie, die der Spieler gegen die Einschränkung durch die Fesseln einsetzt, wird direkt hörbar und ist ein wesentlicher Bestandteil der Interpretation.

Zusätzlich hat der Saxophonist ein Fusspedal, mit welchem er die verschiedenen Steps anwählen kann, i denen die Live-Elektronik verändert wird und die Soundfiles ausgelöst werden.

 

Der spezielle `Fessel´- Sensor und das MSP Patch wurden im Elektronischen Studio Basel in Zusammenarbeit mit Wolfgang Heiniger und Cornelius Pöpel entwickelt. Er kann für eine Aufführung von mir zur Verfügugn gestellt werden.

SINAWI - So Jeong Ahn
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